Ronald: Miriam, heute kennt man dich als absolute Energiefrau. Aber das war ja bei dir auch eine Reise. Wann gab es in deinem Leben diesen Moment, in dem du wusstest: So kann es nicht weitergehen – ich will mich wieder lebendig fühlen?
Miriam: Oh ja, den gab es tatsächlich. Ich erinnere mich genau an einen Morgen, an dem ich völlig erschöpft im Bett lag, obwohl ich eigentlich genug geschlafen hatte. Mein Körper war schwer, mein Kopf voller Sorgen, und ich wusste: Wenn ich so weitermache, verliere ich mich selbst. Das war der Moment, in dem ich beschlossen habe, mir mein Leben zurückzuholen – nicht nur zu funktionieren, sondern wirklich zu LEBEN. Und genau dabei helfe ich heute anderen Menschen.
Ich wollte wieder LEBEN!
Ronald: Du sprichst in deinen Seminaren und Workshops von „Lebendigkeit“ als dein zentrales Thema. Was bedeutet dieses Wort für dich persönlich?
Miriam: Lebendigkeit ist für mich viel mehr als nur das Gegenteil von Krankheit. Es ist dieses innere Strahlen, das Gefühl, wirklich da zu sein – mit voller Energie, Freude und Klarheit. Es bedeutet, morgens aufzuwachen und sich auf den Tag zu freuen, sich frei zu fühlen von Erschöpfung und Blockaden.
Ronald: Du hast selbst eine lange Reise hinter dir, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Was hat dich auf diesen Weg gebracht?
Miriam: Mein eigener Körper hat mich irgendwann gezwungen, hinzuschauen. Ich litt unter starken Kopfschmerzen, Panikattacken und einer tiefen Erschöpfung. Ich konnte nicht mehr Auto fahren, nicht auf Feiern gehen – ich war gefangen in mir selbst. Kein Arzt konnte mir wirklich helfen. Also begann ich, meinen eigenen Weg zu finden. Ernährung war der erste Gamechanger. Dann kamen Achtsamkeit, Meditation und schließlich die Arbeit an meinen inneren Blockaden. Das war mein Schlüssel zur Lebendigkeit.
Ronald: Du sprichst viel von einem ganzheitlichen Ansatz. Warum ist dir das so wichtig?
Miriam: Weil wir Menschen keine Maschinen sind. Es reicht nicht, nur an einem Symptom herumzudoktern. Kopfschmerzen sind oft nicht einfach Kopfschmerzen. Panikattacken haben eine tiefere Ursache. Und genau da setze ich an – ich schaue mit meinen Klienten nicht nur auf den Körper, sondern auch auf den Geist und die Seele.
Ronald: Gibt es eine Geschichte aus deiner Arbeit, die dir besonders am Herzen liegt?
Miriam: Oh, da gibt es viele! Eine, die mich immer wieder berührt, ist die von einer Frau, die jahrelang an unerklärlichen Bauchschmerzen litt. Sie hatte alles versucht, von Medikamenten bis zu Diäten. Als wir anfingen, an ihren inneren Überzeugungen zu arbeiten, stellte sich heraus, dass sie tief in sich eine enorme Angst vor Veränderung trug. Als sie begann, diese Blockade aufzulösen, verschwanden die Schmerzen. Heute lebt sie ein völlig neues Leben – und das ist für mich pure Lebendigkeit.
Lebendigkeit entsteht, wenn Körper, Geist und Seele im Einklang sind
Ronald: Viele Menschen suchen nach schnellen Lösungen für ihre Beschwerden. Was sagst du ihnen?
Miriam: Ich verstehe das total. Wenn man leidet, will man einfach nur, dass es aufhört. Aber meine Erfahrung zeigt: Nachhaltige Heilung braucht einen Blick hinter die Kulissen. Die wichtigste Frage ist oft nicht „Wie werde ich das Symptom los?“, sondern „Was will mir mein Körper sagen?“.
Ronald: Deine Arbeit ist ein leidenschaftlicher Appell für ein bewusstes, lebendiges Leben. Was wünschst du dir für die Menschen, die mit dir arbeiten?
Miriam: Ich wünsche mir, dass sie sich trauen, wirklich hinzuschauen. Dass sie erkennen, dass sie mehr sind als ihre Symptome, ihre Erschöpfung oder ihre Ängste. Dass sie sich erlauben, voller Energie, Freude und Gesundheit zu leben. Denn das ist es, was wir alle wirklich wollen: nicht nur zu existieren, sondern zu LEBEN.
Ronald: Dein Lebendigkeitsprinzip basiert auf drei Säulen: Körper, Geist und Seele. Wie kann jemand, der sich gerade erschöpft und überfordert fühlt, die ersten Schritte machen, um diese drei Bereiche wieder in Einklang zu bringen?
Miriam: Der erste Schritt ist, ehrlich in sich hineinzuhorchen: Wo fehlt gerade die meiste Energie? Fühlt sich der Körper schwer an, fehlt es vielleicht an Bewegung oder guter Ernährung. Ist der Kopf voller Gedanken, kann Achtsamkeit helfen. Oder fehlt die emotionale Balance, weil zu viel Stress oder belastende Beziehungen im Leben sind? Mein Tipp: Fang mit einer kleinen Veränderung an, die sich gut anfühlt – sei es ein kurzer Spaziergang, bewusstes Atmen oder ein Gespräch mit einem guten Freund. Kleine Schritte machen den größten Unterschied.
Zeit für Veränderung
Ronald: Viele Menschen glauben, dass ein gesunder Lebensstil strenge Regeln und Verzicht bedeutet. Dein Ansatz scheint das Gegenteil zu sein. Wie schaffst du es, Lebendigkeit und Genuss miteinander zu verbinden?
Miriam: Das ist mir unglaublich wichtig! Lebendigkeit heißt für mich nicht Verzicht, sondern Fülle. Es geht nicht darum, einem starren Konzept zu folgen, sondern herauszufinden, was dem eigenen Körper, Geist und der Seele wirklich guttut. Ich liebe gutes Essen, Bewegung, die Spaß macht, und Zeit mit Menschen, die mich inspirieren. Wer seinen Körper nährt, sich Pausen gönnt und sich mit positiven Menschen umgibt, fühlt sich automatisch lebendiger – ganz ohne Druck oder Verbote.
Ronald: Dein Lebendigkeitsprinzip ist also eine Transformation – von Menschen, die durch deine Methode ihre Lebendigkeit zurückgewonnen haben. Gibt es eine besonders eindrucksvolle Veränderung, die du erlebt hast?
Miriam: Oh ja, so viele! Aber eine Geschichte geht mir besonders nahe: Eine Klientin kam zu mir, weil sie jahrelang unter ständiger Erschöpfung und Schmerzen litt. Sie hatte sich selbst völlig aufgegeben. Wir haben Schritt für Schritt an ihrer Ernährung, ihrem Stresslevel und vor allem an ihren Glaubenssätzen gearbeitet. Heute hat sie nicht nur ihre Schmerzen überwunden, sondern auch ihre innere Kraft zurückgefunden. Sie strahlt, lebt ihre Leidenschaft und sagt: „Ich hätte nie gedacht, dass ich mich noch einmal so lebendig fühlen kann.“ Sogar ihre Hausärztin meinte: “Wie haben sie denn das in so kurzer Zeit geschafft?” Oder eine andere Klientin konnte die Medikamente, die sie jahrelang nehmen musste, komplett absetzen. Solche Momente sind für mich das Schönste!
Ronald: Miriam, wenn jemand das hier liest und spürt: „Ja, genau das will ich auch – mehr Lebendigkeit, mehr Energie, mehr Freude am Leben“ – was wäre dein erster Tipp für den nächsten Schritt?
Miriam: Hör auf dein Bauchgefühl. Wenn in dir gerade etwas sagt: „Das ist mein Weg!“, dann ist das ein Zeichen, dass du bereit bist, etwas zu verändern. Der erste Schritt muss nicht riesig sein – er muss sich nur stimmig anfühlen. Vielleicht ist es ein bewusstes Ja zu dir selbst, ein Moment der Ruhe oder die Entscheidung, Unterstützung anzunehmen. Und wenn du möchtest, gehen wir diesen Weg gemeinsam.
Miriam, ich danke dir sehr für das tolle und inspirierende Gespräch.
Das Interview führte Ronald Brod.